Category: Allgemein

Die 70er und ihre Schatten

Regenbogen auf nassem Asphalt
Ratten huschen im Kanal
die Luft trägt eine Ahnung von Gewalt
doch uns fehlt die Qual der Wahl


Die Straße, in der wir schon so lange leben
hier geht selbst das Glück zu Fuß
der Gestank der Gosse bleibt an dir kleben
und der Wind schmeckt bitter nach Kohlenruß


Jesus jobbt in der Chemischen Fabrik
und er träumt seinen Traum
einmal raus hier auf den Himalaya-Trip
einmal von hier abzuhau’n


Freitags abends an der Theke - nach 12 Runden
erzählt er Maria von Kathmandu
doch die hält schon Ausschau nach dem nächsten Kunden
und schminkt sich mühsam ihre Risse zu


In toten Einbahnstraßen
mit dem Rücken zur Wand
arbeitslos und die Taschen voller Sand
wir haben nichts mehr zu verlier’n
wir können alles riskier’n


Subbelrather Straße - abends um halb zehn
ich hol’ die Sterne vom Himmel, schick den Mond zu Bett
wenn ich und Lili Marleen
unter der Laterne stehn


Die Liebe kommt von der Nachtschicht nach Haus
ausgelaugt und deprimiert
der Hausmeister schimpft die Türkenkinder aus:
“bei Hitler wär das nicht passiert”


Und der magische Trickbetrüger
kann auch nicht aus seiner Haut
und dem Schwulen von gegenüber
hat man ein Gefühl geklaut


In toten Einbahnstraßen
mit dem Rücken zur Wand
arbeitslos und die Taschen voller Sand
wir haben nichts mehr zu verlier’n
wir können alles riskier’n


Subbelrather Straße - abends um halb zehn
ich hol’ die Sterne vom Himmel, schick den Mond zu Bett
wenn ich und Lili Marleen
unter der Laterne stehn

(Text von Schröder Roadshow, LP “Live in Tokyo" )

http://www.blog.schroeder-roadshow.de/

 

Winter-Olympiade 2018 in PyeongChang – Ich war dabei

3D-Druck von Ganzkörper-Menschen in Korea gelungen (Ein wenig Satire)

Die schnelle Fertigung von einzigartigen Werkstücken ist vermittels heutiger 3D-Drucker Technologie im wahrsten Sinne des Wortes nur noch „Formsache“. Selbst menschliche Organe sollen bald mit 3D-Druckern nachgebaut werden.

Was ist einzigartiger als der ganze Mensch?“, dachte ich und liess mir jüngst in Korea eine Kopie von mir bauen.

Die Replik von mir kann man jetzt betrachten, und zwar im Sang Sang Stadion in Seoul in Korea, wo ich und 2017 weitere Menschen, pardon, Repliken den Sportlern bei den Olympischen Winterspielen zujubeln. Damit es nicht so viel Platz kostet, wurden die Repliken auf Miniaturgrösse geschrumpft.

Heute am 9. Februar 2018 beginnen in Süd-Korea die 23. Olympischen Winterspiele. Austragungsort ist das Wintersportgebiet Pyeongchang.

Solche Spiele sind auch eine Gelegenheit, technische Neuerungen zu erproben. So wird zum Beispiel erstmalig jeder einzelne Sportler in den Wettkämpfen in Realzeit gemessen, was von den Zuschauern individuell online mitverfolgt werden kann.

Eine kleine Beigabe für das zukünftige Publikum war, sich in der Hauptstadt Seoul ebenfalls in den Mittelpunkt stellen zu lassen, und zwar für Ganzkörper-Fotoaufnahmen in 360°. Aus den Fotografien wurden dann 3-dimensionale Figuren rekonstruiert und später mit 3D-Druckern als Plastiken ausgedruckt. Diese werden später per Computer animiert und den Olympioniken bei den Wettkämpfen zujubeln.

Ich verbrachte jüngst drei Monate in Korea. Eigentlich war es mein Interesse an der belebten Materie, dass mich zu einem Forschungsaufenthalt an die Yonsei University in Seoul führte. Als ich gelegentlich eines Spaziergangs durch die Nachbarschaft an dem Olympischen Stand vorbeikam, stellte ich sich gleich in die Reihe, um eine unbelebte Kopie von mir zu bekommen.

Hier sind die Bilder:

Artur Braun 3D Photography Shop in Seoul.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Artur Braun 3D Miniature.

 

 

 

 

 

 

 

Artur Braun 3D Miniature in the crowd.

 

 

 

 

 

 

Artur Braun 3D Miniature in the crowd.

 

 

 

 

 

 

Artur Braun 3D Miniature in the crowd.

 

 

 

 

 

Wasserstoff fahren. Ist das Abenteuer nun vorbei?

Nun, da die Geschäftsflüge auf ihren CO2-Fußabdruck überprüft werden, fliege ich nicht mehr dahin, wohin ich fahren kann.

Meine jüngsten Termine waren die Anti-CO2 Flagship Initiative in dem Niederlanden und der Fuel Cell Hydrogen Joint Undertaking Info Day in Bruxelles. Es war selbstverständlich, daß ich die Reise dorthin mit dem Wasserstoff-Auto antrat, zumal ich mit meinen Reisen nach Berlin, Bruxelles, Luxembourg, Straßbourg, Darmstadt und Lausanne und Basel bereits deutliche Zeichen für die Langstreckentauglichkeit der Wasserstoff-Mobilität gesetzt hatte.

Die App H2-Live von H2-Mobility wird immer more busy. Es gibt schon 68 H2-Tankstellen in deren Netzwerk europaweit. Es sind derer so viele, daß es geradezu unübersichtlich wird. Also nichts, wie los. Es wird schon irgendwie klappen mit dem Tanken unterwegs.

Laut App und Reiseroute müßte ich in Geisingen an der A81, dann in Karlsruhe, Koblenz, Düsseldorf und in Rhoon bei Amsterdam tanken. Ich tanke derzeit gerne noch überall auch dort und dann, wo und wenn es noch nicht nötig ist, denn die H2-Tankstellen sollen genügend “counts” kriegen, um den Mut ob des geringen H2-Verkehrs nicht zu verlieren. Dachte ich mir.

SHELL Wasserstofftankstelle in Geisingen an der A 81.

 

 

 

 

 

 

 

Habe also früh morgens in Geisingen bei Shell schnell getankt und bin dann weiter gerast Richtung Karlsruhe. Das Rasen kostet Treibstoff, qua re man öfter tanken muss. Ansonsten hätte ich Karlsruhe überspringen können und gleich nach Koblenz durchfahren können. Oder ich hätte Geisingen ausgelassen und wäre gleich nach Karlsruhe durchgefahren.

Allerdings: es bleibt ein bißchen Restangst. Es könnte ja sein, dass die Tankstelle defekt ist, wie damals im Juni in Geisingen auf meiner Fahrt nach Straßburg.

Total Wasserstofftankstelle Karlsruhe

 

 

 

 

 

 

 

Die H2-Tankstelle in Karlsruhe habe ich leicht gefunden, denn ich hatte die Adresse in’s Navigationsgerät meines Hyundai ix35 eingegeben. Habe fein getankt und dann noch Photos gemacht und sah beim Umkreisen des Tankstellenkomplexes zwei Herren aus der H2-Tankstelle kommen.

Da bin ich gleich hin und habe die interviewed. Es waren ein Ingenieur und ein Techniker vom EIFER in Karlsruhe: European Institute for Energy Research. Kenne ich noch aus meiner Zeit in der SOFC-Forschung. Sie sagten mir, der Wasserstoff werde an Ort und Stelle mit einem Elektrolyseur hergestellt, und zwar einem SOEC Hochtemperaturelektrolyseur. Das ist interessant. Damit hätte ich nicht gerechnet. Der Strom für de Elektrolyseur kommt übrigens aus dem Stromnetz oder von den Solarpanels auf dem Dach der gesamten Tankstelle. Na also: geht doch!

Dann geht’s weiter Richtung Koblenz. Auch dort ist die Wasserstoff-Tankstelle gleich an der Autobahnabfahrt. Neben eine Burger-King Restaurant. Habe schnell getankt und Föteli gemacht und bin dann weiter auf der A61 ins Rheinland Richtung Düsseldorf.

Air Liquide Wasserstofftankstelle bei Koblenz am Rastplatz Bolzplatz. direkt beim Burger King.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Düsseldorf hatte ich erstmalig im Herbst getankt, als ich nach Bruxelles mußte – ebenfalls wegen einer CO2-Angelegenheit. Damals war ich noch der einzige Kunde. Jetzt aber war richtig Betrieb an der H2-Tankstelle. Hinter mir folgte eine junger Mann in einem Hyundai ix35, der ein Kennzeichen von Offenbach hatte. In Offenbach ist die Europa-Zentrale von Hyundai. Gleich an Kaiserlei-Promenade, wo es eine Wasserstoff-Tankstelle von Air-Liquide gibt. Da habe ich schon öfter getankt.

Air Liquide Wasserstofftankstelle in Düsseldorf.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich setzte meine Reise fort ins Zielland Niederlande und gelangte schließlich spät abends in Rhoon bei Rotterdam an die für mich einzig verfügbare Wasserstoff-Tankstelle in dem Land. Ich staunte Bauklötze, als ich bemerkte, dass der Wasserstoff-Kunde vor mir ein Zolbeamter der niederländischen Douane war: der holländische Zoll fährt mit Wasserstoff!

Air Liquide Wasserstofftankstelle in Rhoon bei Rotterdam.

 

 

 

 

 

 

 

Als ich mit dem Tanken an der Reihe war, bemerkte ich einen weiteren H2-Kunden hinter mir, ein Ingenieur, der Beratungsdienstleistungen für Firmen auf dem Gebiet der CO2-Budgetierung machte. Innerhalb von 10 Minuten standen und tankten also drei Hyundai ix35 mit Brennstoffzellenantrieb an dieser Tankstelle. Da war richtig Betrieb.

An dieser Stelle will ich feststellen, daß ich vom fast mediterranen Zürich bis zur Nordsee gefahren bin. Das ist für mich ein neuer Rekord. Es waren 901 km bis an den Strand.

Schwizer Hyundai ix35 Fuel Cell am Strand in Noordwijk an Zee.

 

 

 

 

 

 

 

Mein Tage im Meeting mit meinen Kollegen aus aller Herren Länder in Europa waren angenehm. Es ging, ich wiederhole mich hier, um die Etablierung eines Flagship Programms für die “Entkarbonisierung” von Europa’s Industrie, und die dafür nötige Energie soll von der Sonne kommen.

Vor dem Kammerlingh Onnes Tieftemperaturlabor der Universität Leiden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Demgemäß heißt das Flagship auch SUNRISE. Ich war der einzige Teilnehmer, der nahezu CO2-frei zum Verhandlungs- und Tagungsort gereist ist.

Die Protagonisten des SUNRISE Flagship zur Entkarbonisierung Europas mit Sonnenenergie.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich bin sogar einmal kurz zum europäischen Raumfahrtzentrum ESTEC der ESA vorbeigefahren, es lag ja in der Nachbarschaft.

ESTEC, das Raumfahrtzentrum der europäischen Raumfahrtagentur ESA.

 

 

 

 

 

 

 

Auf meiner Weiterfahrt später nach Bruxelles machte ich noch einmal sicherheitshalber Stopp in Rhoon bei Rotterdam, um noch einmal vollzutanken. Vor mir an der H2-Tankstelle wartete der Vertreter eines Energieunternehmens mit einem Toyota Mirai. Wir konnten nicht tanken, denn die Tankstelle war abgeschaltet. Ein Techniker nahm gerade eine Reparatur vor, welche schon längst überfällig war. Ein Sauerstoffventil war wohl undicht. Innert 10 Minuten konnten wir aber tanken. Mittlerweile stand ein weiterer Toyota Mirai hinter uns und ein viertes Wasserstoff-Auto gesellte sich ebenfalls in die Schlange: ein Hyundai der niederländischen Rijkswaterstraat Administratie.

Air Liquide Wasserstofftankstelle in Rhoon bei Rotterdam.

 

 

 

 

 

 

 

Bin dann weiter gefahren nach Bruxelles und habe in der Nähe von Flughafen Zaventem vor und nach meinem Termin in Brüssel getankt. Ich hatte immer noch Angst, eine Tankstelle könnte ausfallen. Dann tanke ich lieber so früh wie möglich und gere auch noch ein zweites Mal. Aber in Zaventem gab es keine Probleme und abends ging es dan weiter nach Deutschland – und zwar vorbei an der Formel-1 Rennstrecke in Franchorchamps bei Spa.

Air Liquide Wasserstofftankstelle in Zaventem bei Bruxelles.

 

 

 

 

 

 

 

 

In Bruxelles selber ging es wieder um das Thema Energie und Nachhaltigkeit. Als ich mich vor der Gesellschaft vorstellte, erwähnte und betonte ich, daß ich meinen Weg von der Schweiz bis nach Bruxelles ohne fossile Brennstoffe, sondern mit teilweise nachhaltig produziertem Wasserstoff zurückgelegt hatte.

Teilnehmerbadge Fuel Cell and Hydrogen Joint Undertaking.

 

 

 

 

 

 

 

Ich war heute ja das zweite Mal in Bruxelles. Im vergangenen Herbst 2017 war ich zum ersten Mal mit Wasserstoff dorthin gefahren. Damals gin es um die Errichtung eines millionenschweren Preises für die Gruppe, die den besten Reaktor zur Entkarbonisierung der Atmosphäre präsentiert.

White Atrium in Bruxelles. Eines der Gebäude, in denen Organisationen der EU ansässig sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich mußte mich dann entscheiden, ob ich direkt nach Koblenz fahre zur nächsten Tankstelle, oder ob ich einen 50 Kilometer Umweg über die Tankstelle am Flughafen Köln/Bonn mache.

Wäre ich gleich nach Koblenz gefahren und wäre diese defekt gewesen, dann hätte ich nicht mehr nach Limburg ausweichen können, denn die war über viele Tage defekt gewesen, ausweislich der App H2 Live von H2-Mobility.

Also ab nach Köln mit maximal möglicher Geschwindigkeit, denn Köln war näher. Die Tankstelle am Flughafen war leicht gefunden, und als ich zum Tanken ansetzen wollte – schaltete sich die Tankstelle ab! Na sowas. War es ein Fehler, dass ich den Umweg über Köln gemacht hatte und nun vor defekter H2-Tankstelle stand?

Die Total Wasserstofftankstelle am Flughafen Köln-Bonn.

 

 

 

 

 

 

 

 

Sollte ich jetzt einen noch weiteren Umweg nach Düsseldorf machen? Das war die wirklich falsche Richtung. Oder nach Wuppertal? Deren Wasserstoff-Tankstelle gefiel mir – aber ich wollte ja noch Hause in die Schweiz, und nicht nach Wuppertal. Koblenz war technisch möglich. Aber wenn die auch nicht funktionierte, dannhätte ich gar nicht mehr weiter gekonnt.

Also jetzt anrufen beim technischen Dienst von H2-Mobility. Abends um 18 Uhr war der Dienst besetzt. Der Mann vom Dienst versicherte mir, sich um die angelegenheit zu kümmern und würde mich zurückrufen. 10 Minuten später rief er mich zurück und bestätigte, die Tankstelle sei rausgeflogen. Er würde sie wieder einschalten. Sprach’s – und schon leuchtete die grüne Betriebslampe, und ich konnte weitertanken. Das ging ja nochmal gut.

Die Weiterfahrt zur nächsten Tankstelle nach Koblenz ging problemlos, ebenso wie die Weiterfahrt nach Karlsruhe und das Tanken dort. Ein Taxifahrer sprach mich an der Karlsruher Tankstelle an und wollte mehr über die Wasserstoffautos erfahren. Er war selbständig und interessierte sich dafür. Was mich betraf, habe ich meine Begeisterung für das Wasserstofffahren nicht verborgen.

Bevor ich weiterfahren konnte, kam noch ein weiterer Herr auf mich zu und wollte wissen,was ich da für ein Brennstoffzellenauto hätte. Ich zeigte ihm alles: Dashboard, Wasserstofftank, Einfüllstutzen, Brennstoffzelle unter der Fronthaube. Der Mann war angetan. Er war technisch versiertund stelle kluge Fragen, und er staunte, daß man jetzt schon so ein Auto einfach kaufen konnte und auch einfach tanken konnte. Ehrlich gesagt: auch ich staune noch, sogar nach 12,000 Kilometern mit dem Hyundai quer durch Europa.

Mein Letztes Tanken war dann wieder a der A81 in Geisingen. Mittlerweile eine Routineangelegenheit. Meine Fahrt nach Holland und Belgien und zurück in die Schweiz war über 2200 Kilometer weit und dauerte eine Woche. Ich habe dafür 35 Kilogramm Wasserstoff getankt und … den Rest sage ich nicht. Weitere technische Daten kommen später an anderer Stelle.

Es war schön aber nicht mehr so abenteuerlich wie im Jahr 2017. Ich glaube, Wasserstofffahren ist jetzt nichts Besonderes mehr. Jedenfalls nicht für mich. Ich glaube, genau so soll es auch sein, damit es etwas wird mit der Brennstoffzelle und dem Wasserstoff im Auto für Jedermann. Das Abenteuer ist vorbei, scheint mir.

Über den Begriff “operando” Messungen

In operando ist die inkorrekt grammatisch häufig geschriebene Form des lateinischen Begriffs operando und findet in den analytischen Wissenschaften Verwendung. Er bezeichnet insbesondere die Messung von Systemen im Betrieb. operando ist der Ablativ des lateinischen operare (arbeiten, wirken, funktionieren) und wird, im Gegensatz zu den in ähnlichen Zusammenhängen benutzten Begriffe ex situ und in situ ohne die Präposition “in” benutzt.

Der Begriff “operando” taucht in der wissenschaftlichen Literatur erstmals im Zusammenhang mit der Messung von Katalysatoren auf [1]. Einsichtig wird der Begriff “”operando”” aus der Perspektive der Materialforschung, in welcher Materialien bzw. Werkstoffe zunächst hinsichtlich ihrer äußeren physikalischen Eigenschaften (spezifisches Gewicht bzw. Dichte, optische, magnetische, mechanische und elektrische Eigenschaften) gemessen werden. Der Einfluss der Umgebungseigenschaften, unter welchen der Werkstoff gemessen wird, ist dabei für gewöhnlich unerheblich. Mit fortschreitender technologischer Entwicklung und wissenschaftlicher Erkenntnis vergrösserte sich das Interesse, die Eigenschaften von Materialien im Konzert mit anderen Stoffen und Umgebungseinflüssen zu verstehen. Ein praktisches Beispiel aus der Chemie ist die Katalyse, in der man die chemischen Eigenschaften von Katalysatoren verstehen möchte. So kann man zum Beispiel den Oxidationszustand eines chemischen Elements in einer Katalysatorverbindung vermittels Röntgenspektroskopie “”ex situ”” messen, wenn man das Katalysatormaterial sprichwörtlich in den Strahlengang des Röntgenspektrometers hält. Hierbei herrschen normaler Luftdruck und normale Umgebungstemperatur im Röntgenlabor.

Interessanter wäre natürlich, wenn man den Katalysator unter den Bedingungen misst, denen er beim Betrieb ausgesetzt ist. Bei der Entschwefelung [2] von Rohöl, welche mittels Katalysatoren technisch erleichtert wird, können das mehrere Hundert Grad Celsius sein in einer Gasatmosphäre aus schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffen. Baut man hierzu ein Gefäß, in welchem diese Bedingungen technisch realisiert werden, dann kann man den Katalysator hierin mit Röntgenspektroskopie “”in situ”” messen, also unter bestimmten Bedingungen, für die der Katalysator entwickelt wurde.

Geht man nun einen Schritt weiter und konzipiert das Gefäß zu einem chemischen katalytischen Reaktor, in dem der Katalysator tatsächlich einen chemischen Umsatz macht, zum Beispiel die chemische Abspaltung des Schwefelatoms aus einem Thiophen Molekül, dann kann man das Katalysatormaterial “im Betrieb” mit Röntgenstrahlen untersuchen. Man hierbei zum Beispiel feststellen, dass die Änderung des Oxidationszustandes des Metallanteils im Katalysator, zum Beispiel Molybdän, von den Betriebsbedingten im Reaktorgefäß wie Temperatur, Gasdruck und Gasfluss abhängt. in diesem Fall spricht man von einer “operando”-Messung bzw. operando Spektroskopie.

Für die zulässigen Verwendung des Begriffs ist es nicht erforderlich, dass es sich tatsächlich um einen industriell oder kommerziell erhältlichen Katalysator handelt. Es ist auch nicht erforderlich, dass die umgesetzten Reaktanden Bezug zur industriellen Chemie haben. Ausschlaggebend ist, dass man ein System unter den Bedingungen misst, unter den es dem Konzept nach eine Funktion haben soll, mithin “funktionieren” soll (lateinisch “operare” für wirken, arbeiten, funktionieren).

Die lateinische Fassung dieses Begriffs ist der Praxis klassischen akademischen Fakultäten entlehnt, lateinische Begriffe in der Literatur zu verwenden. so etwa “”modus operandi”” aus der Jurisprudenz oder “”in vitro”” und “”in vivo”” in der Medizin. In der Literatur zur Öberflächenphysik wird sehr häufig der Begriff “”in situ”” verwendet, weil Oberflächen von Materialien stark mit ihrer Umgebung wie Temperatur, Luftzusammensetzung und Luftfeuchtigkeit wechselwirken und es daher oft geboten ist, Materialoberflächen mindestens im Vakuum (“”in vacuo””) zu messen oder aber unter bestimmten wohldefinierten Gasatmosphären (“”in situ””).

operando Messungen sind nicht auf katalytische Systeme beschränkt. So können auch Batterien [3], Brennstoffzellen [4], Superkondensatoren und Solarzellen oder Leuchtdioden operando gemessen werden, ohne aber, nota bebe, kommerziell verfügbare Produkte sein zu müssen. Eine Elektrode, ein Elektrolyt im weit vortechnologischen Stadium können operando gemessen werden.

Einzelnachweise

  • M. A. Bañares: Raman spectroscopy during catalytic operations with on-line activity measurement (operando spectroscopy): a method for understanding the active centres of cations supported on porous materials. In: JOURNAL OF MATERIALS CHEMISTRY. 12, Nr. 11, 2002, S. 3337-3342. doi:10.1039/b204494c.
  • G. A. Katsapov: Deuterium Tracer Experiments Prove the Thiophenic Hydrogen Involvement During the Initial Step of Thiophene Hydrodesulfurization. In: JOURNAL OF MATERIALS CHEMISTRY. 138, Nr. 3-4, 2010, S. 224-230. doi:10.1007/s10562-010-0400-6.
  • A. Braun: Hard X-rays in – soft X-rays out: An operando piggyback view deep into a charging lithium ion battery with X-ray Raman spectroscopy. In: Journal of Electron Spectroscopy and Related Phenomena. 200, Nr. Special Issue, 2015, S. 257-263. doi:10.1016/j.elspec.2015.03.005.
  • G. Nurk: A versatile salt evaporation reactor system for SOFC operando studies on anode contamination and degradation with impedance spectroscopy. In: Journal of Power Sources. 196, Nr. 6, 2011, S. 3134-3140. doi:10.1016/j.jpowsour.2010.11.023.

 

Die Höhe 605

Jetzt – in Korea – wurde ich darauf aufmerksam gemacht, daß es 1979 in Süd-Korea Flugblätter in der Nachbarschaft gab, auf denen vor möglichen Spionen aus dem kommunistischen Norden gewarnt wurde:

“Ist in Ihrer Nachbarschaft jemand neues eingezogen? Könnte er ein nordkoreanischer Spion sein?”

당신 동네로 이사 한 사람 있습니까?

그는 북한의 스파이 일 수 있습니까?

1979. Lange her, oder doch nicht? Was habe ich damals gemacht?

Ich bin in der Nordeifel aufgewachsen. Militärübungen waren dort damals Gang und Gäbe. In Belgien gab es Camp Elsenborn, von wo aus Artillerieübungen auf das benachbarte deutsche Camp Vogelsang erfolgten. Man schoß in der Tat Grananten über ziviles Gebiet in Wahlerscheid. Bei uns daheim rüttelten immer wieder die Fensterscheiben ob des Donners, der von den Haubitzen kam.

Mit dem Gebrüll von Kampfflugzeugen bin ich aufgewachsen. Starfighter aus Nörvenich, F-14 und später F-15 aus Spangdahlem. Eine “belgische” Mirage stürzte neben unserer Schule ab – während der Matheklausur. Jährlich wurde unser Dorf belagert von belgischen und englischen Soldaten – die wir Jungs wiederum regelmässig belagerten und ausfragten. Die Soldaten interessierten sich nur dafür, ob wir eine Schwester hatten … .

Immer wieder rollten Panzerkolonnen über die gut ausgebaute Bundesstraße bei uns in der Provinz hinunter ins Tal. Militärfahrzeuge und Privatautos mit amerikanischen offiziellen grünen Kennzeichen waren keine Seltenheit auf unseren Straßen. Die Yankees aus West Virginia und Tennessee fühlten sich sicher heimisch im abgelegene Hunsrück und in der Eifel.

Nur ein einziges mal wurde ich gewahr, daß deutsche Soldaten in der Nähe lagerten. Eine Seltenheit. Bald erfuhr ich den genauen Standort des Manövers und fuhr mit meinem Fahrrad dorthin – nur wenige Kilometer. Es war ein schöner Sommer in den späten 70er Jahren. Es könnte 1979 gewesen sein. Ich war damals gerade “Teenager”.

Im Wald – an einem Weg und einer Lichtung traf ich dann auf eine handvoll junger deutscher Soldaten, mit denen ich sofort ins Gespräch kam. Sie hatten sich am Wegesrand einen Kampfstand gegraben und waren leutselig und gesprächig.

Sie gehörten zur Luftwaffe und hatten vor ihrer Einberufung zum Bund gerade ihr Abitur gemacht. Wenn ich mich recht erinnere, waren sie in Geilenkirchen stationiert. Aber die Deutschen waren nicht alleine. Sie hatten amerikanische Soldaten bei sich, welche, wie ich heute weiß, die Raketen bewachten, die sie in die Eifel gebracht hatten.

Später daheim erfuhr ich aus sicherer interner Quelle, das es sich bei dem besagten Ort im Wald um die “Höhe 605” handelte.Ein militärisch-strategischer Begriff.

Ich erinnere mich noch genau: “What happened?”, fragte einer der beiden amerikanischen Soldaten (Johnson sein Name – daran erinnere ich mich noch), die den Weg hinaufgestiefelt kamen und sich bei den deutschen Soldaten über irgendeinen Sachverhalt erkundigten.

Ich war begeistert, als ich erfuhr, das nur 50 Meter weiter in einer unlichten Lichtung eine Pershing Rakete stand. Unterdessen fragten mich die Rekruten, ob es irgendwo in der Nähe einen Laden zum Einkaufen gäbe. Ich erklärte ihnen die Örtlichkeiten und sie merkten bald, daß sie selber wohl nicht die wenigen Kilometer zum Geschäft machen konnten, ohne straffällig abwesend zu werden.

Und so fragten sie mich, ob ich ihnen etwas aus dem Geschäft besorgen könne. Als die Soldaten abgewogen hatten, ob sie mir trauen konnten oder nicht, reichten sie mir zwei Zehnmarkscheine mit der Bitte, 2 Flaschen Korn für sie mitzubringen. Stolz wie Oskar schwang ich mich auf den Sattel und düste los – “im Auftrag der Bundeswehr”.

Der Alkoholkauf im Dorfladen klappte problemlos. Die Inhaberin, die an der Kasse bediente, hatte  keine Rückfragen. Ich war damals höchstens 14. Die beiden Kornflaschen steckten in einer Plastiktüte, die ich am Lenker befestigt hatte. Ich fuhr vorsichtig in den Wald zurück, damit die Flaschennicht etwa aneinanderschlugen und zerbarsten. Aber – die Straße durch den Wald war größtenteils asphaltiert.

Unterwegs begegnete ich einem Dkw mit Feldjägern. Ich befürchtete, sie könnten mich anhalten und kontrollieren. Obwohl dies hier mein Territorium war. Schließlich war ich am Ziel. Die Soldaten staunten nicht schlecht, als ich die Tüte mit dem Korn präsentierte. Sie waren hocherfreut und bedankten sich mit Worten und mehreren Tafeln Schokolade.

Aber einen richtigen Wunsch hatte ich. Ich wollte die Rakete sehen! Das war die Gelegenheit. Und das sagte ich dann auch. “Kann ich mal die Rakete sehen!” Und wieder zögerten und diskutierten die zwei oder drei Deutschen, aber einer ging dann mit mir los den Nebenweg hoch, dann rechts in den Wald und dann noch einmal rechts:

Da. Unter einem grossen Tarnnetz eng zwischen den Bäumen ein riesen Lastwagen mit einer riesen Rakete drauf. Das war also die ominöse Pershing II, von der man in der Zeitung gelesen und im Fernsehen immer wieder gehört hatte.

Dem Luftwaffensoldaten war nicht allzuwohl dabei, was er mir zeigte und wollte mit mir dann auch gleich wieder zurück. Kein Problem. Ich war sehr beeindruckt. Zufrieden und ging wieder zurück zum Hauptweg – auf dem nun eine “Ente” hielt. Ein Citroen 2CV.

Der Motor war aus, in dem Auto saßen zwei attraktive Frauen um die 30. Und sie plauderten intensiv und freundlich und lustig mit den deutschen Soldaten. Das waren keine Frauen aus dem Dorf. Das waren Stadtfrauen. Ihr Auto hatte ein Kennzeichen aus Bonn. Wie (zum Teufel) und vor allem warum kam so ein Auto auf diese Waldstraße?

Hier konnten nur Waldarbeiter fahren, Förster, Jäger oder allenfalls Zoll und Bundesgrenzschutz. Selbst die Polizei kam nicht hierhin. Hier im großen Wald gab es ein generelles Verbot für Kraftfahzeuge.

Vor 2 Jahren bin ich nochmal dagewesen auf einer schönen Winterwanderung ohne Schnee.

Jetzt, 40 Jahre später, frage ich mich umso mehr, warum diese beiden Frauen mit ihrer Ente von Bonn zur Höhe 605 fuhren  – gerade dort, wo die NATO mit ihren Raketen übte.

 

 

 

 

 

Heilpraktiker und die Götter in Weiß

Die Ärzte und ihr Monopol.

Das Studium der Medizin ist die in Deutschland am besten organisierte universitäre Ausbildung. Als ich während meines Physikstudiums beschloß, meinen Anspruch auf den Medizinstudienplatz einzulösen, staunte zunächst einmal Professor Genzel nicht schlecht, als ich mir bei ihm meine Physik-Scheine für das Medizinstudium anrechnen ließ: “Wie haben Sie das geschafft?”

Er war davon ausgegangen, daß ich wie viele andere auf Umwegen an den Studienplatz gekommen war und Physik nur als Ausweichstudium begonnen hatte. Weit gefehlt: ich hatte ein sehr gutes Abitur und viele Punkte im ZVS numerus clausus. Ich war ein ordentlicher Medizinanwärter. Aber ich hatte Physik als Neigungsfach gewählt. Mit dem Abschluß meines Physikstudiums hätte ich den Anspruch auf meinen Medizinstudienplatz verloren.

Als mein erstes Medizinsemester begann, staunte ich nicht schlecht. Die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) hatte offenbar den politisch gewünschten Geschlechterproporz durchgesetzt. Zu 50% Herren und zu 50% Damen. Diese waren im übrigen alle gutaussehend, meist gut gewachsen, teils sonnengebräunt, sympathisch, sportlich, gesund, gut gekleidet.

Daß es sich bei Ärzten um Götter in Weiß handelt – jedenfalls in der Vorstellung des Normasterblichen – kommt also nicht von ungefähr. Der Platz auf dieser Seite und auch meine Zeit reichen nicht aus, um alle Medizineranekdoten, die ich während meiner Studien erlebt habe, aufzuschreiben.

Eines der medizinischen Praktika nannte sich Berufsfelderkundung. Mit dieser Veranstaltungsreihe sollten die angehenden Mediziner darauf vorbereitet werden, das nicht jeder von Ihnen später einmal Allgemeinmediziner mit eigener Praxis oder gutverdienender Facharzt werden könne. Wir besuchten also an einem Tag die Pathologie im Klinikum der RWTH und erhielten einen ersten Einblick in die medizinische Forschung – welche nicht so gut vergütet wird, wie die fachärztliche Praxis am lebenden Patienten.

An einem anderen Tag gingen wir in ein von einer Glaubensgemeinschaft geführtes Hospiz. Ein Geistlicher erklärte uns, wie die tägliche Arbeit mit Patienten aussieht, bei denen keine Aussicht auf Heilung mehr besteht und bei denen viele Körperfunktionen und geistige funktionen bereits ausgeschaltet sind.

Später besuchten wir das Gesundheitsamt. Einer der höheren ärztlichen Beamten beklagte sich uns gegenüber “Die Heilpraktiker, die haben gar kein Studium und sind doch so gut in der Bevölkerung anerkannt”. Dieser neidvolle Satz kommt mir imer wieder in Erinnerung, wenn aus der Ärzteschaft Kritik an den Heilpraktikern und Vertretern ähnlicher Heilberufe laut wird.

Als mein Vater sich vor fast 50 Jahren entschloß, keinen Tabak mehr zu rauchen, fiel ihm das nicht leicht. Aber wenige Sitzungen zur Akupunktur beim Heilpraktiker machten der Sucht nach dem Nikotin ein Ende.

Meine Halsentzündungen, die ich jährlich im Frühjahr zu Karneval und im Herbst zu St. Martin bekam, sollten durch die Entfernung meiner Mandeln durch den Chirurgen endgültig beseitigt werden. Aber erst die Spritze durch den Heilpraktiker hatte Erfolg.

Um die Erfolgsbilanzen von Ärzten und Heilpraktikern noch weiter zu relativieren, könnte ich jetzt weitere Beispiele bringen, wo der Arztbesuch ohne Erfolg geblieben ist. Darum soll es hier aber nicht gehen.

Kürzlich hat der Münsteraner Kreis ein Memorandum veröffentlicht, in dem er fordert, daß der Heilpraktikerberuf entweder abgeschafft oder als eine unter ärztlicher Aufsicht stattfindende Ausbildung reguliert und kontrolliert werden soll.

Ein oft gehörtes Argument bei der Kritik an Heilpraktikern ist, daß die Erkenntnisse und Lehren der Schulmedizin auf wissenschaftlichen Fakten beruhen, während die alternativen Heilberufe auf einem mystisch verbrämten Weltverständnis beruhten.

Die Medizin-Wissenschaftler verkennen dabei eines der elementarsten Prinzipien der Wissenschaft, nämlich des Fragens und des Zweifelns. Mit der Kenntnis aller möglichen Krankheitsbilder ist längst nicht immer Heilung in Sicht. Die Medizin kann noch so sehr versuchen, den Menschen in seiner Krankheit zu kurieren – am Ende stirbt er doch.

Häufig suchen Menschen den Heilpraktiker und Schamanen erst auf, wenn der Arzt und die Pharmazie, wenn die Schulmedizin nicht mehr weiter weiß. Die menschlichen Leiden sind nicht immer organischer und physiologischer Natur. Wo ist der Schaden, wenn ein Mensch von seinem Leiden durch Naturmedizin geheilt wird, aber eine rationale Erkärung hierfür nicht möglich ist?

Der Münsteraner Kreis und viele seiner Vorgänger wollen uns vor Scharlatenen schützen. Aber gibt es unter den studierten Medizinern keine Scharlatane? Wie hoch ist die Versagensquote und Mißbrauchsquote bei den approbierten Ärzten?

Unser Gesundheitssystem beruht im wesentlichen auf der Schulmedizin und der ihr verwandten Pharmazie. Beides sind enorme Geschäftsmodelle mit einem unvorstellbaren Milliardenvolumen unserer Volkswirtschaft. Wir leiden unter überbordenenden Kosten des Gesundheitssystems. Wie hoch ist der Anteil des Umsatzes und des Profits der Heilpraktier am Gesamtvolumen des Gesundheitsgeschäfts?

Springt der Münsteraner Kreis jetzt etwa auf den Fakten-Zug auf, weil er seine Chance wittert, das Heilpraktikerwesen austrocknen und damit das Monopol seiner Zunft vollenden zu können? Ich denke, so ist es.

Has The Transition From Fossil Fuel to Hydrogen Economy Finally Begun?

Yesterday was a highlight. My First Ride in a Hydrogen Fuel Cell Car
The first time for one of my business trip I drove a hydrogen propelled fuel cell car. A Hyundai ix35.

Dr. Artur Braun filling Hyundai ix35 fuel cell car with hydrogen at the COOP pronto gas station in Hunzenschwil, Switzerland.

Since 2008, major part of my scientific activity was the production of solar hydrogen in photo electrochemical cells. Together with my group members and our collaborators worldwide we have run experiments, done investigations, wrote research proposals to get project funding, supervised PhD theses, MSc theses and BSc theses for this topic, wrote publications, participated in and spoke on conferences, organised conferences and so on, and so on.

For almost 10 years I, we, an entire community worldwide which has demonstrated and experienced an explosion rate growth, had a great time for a new technology for renewable energy production. I felt the time is coming that this solar hydrogen technology is going to make it into the market.

Lately, my organisation has built a hydrogen pumping station where you can fill your car with hydrogen, provided it feeds on hydrogen. And more recently, a major grocery retail store chain in Switzerland, the COOP company established a hydrogen filling station at one of their many COOP pronto gas stations in Hunzenschwil in the Canton of Aargau. It came in the news, in the TV, in the internet.

Hyundai ix35 at the COOP pronto gas station hydrogen filling terminal in Hunzenschwil, Switzerland.

On 10 November 2016 I participated as a founding member in the inauguration of the Daylight Academy, a new institution funded by the VELUX Stiftung in Switzerland. The foundation promotes the use of daylight for humankind. The inauguration ceremony took place at the WSL, the Swiss Federal Institute for Forest, Snow and Landscape Research in Birmensdorf.

For my business travels in Switzerland I frequently use the vehicles of my employer’s car pool. I did so for the travel to the inauguration to Birmensdorf WSL, because on the next day I would have another very early ride to EPFL in Lausanne. On my way back at night from the Daylight Academy inauguration I gave my colleague Dr. Rudolf Struis from Paul Scherrer Institute a ride to the train station. He had also participated in the inauguration workshop and ceremony. In the car we discussed many things, also our work on environmental sustainability and the use of car pooling. Then it popped up in my memory that my employer had recently acquired a hydrogen fuel cell vehicle from Hyundai. So I told him that my next booking of a vehicle from the car pool would be the fuel cell car.

This was exactly yesterday on the 16 December where I visited him and two of his colleagues for a project discussion on a synchrotron experiment on dye sensitised solar cells which we are planning for.

The fuel cell car was a spacious sports utility vehicle which reminded me of my 2001 Grand Jeep Cherokee. But the Hyundai appeared to me more speedy. I did not feel the heavy weight which I was used from the Jeep. Push the gas pedal and the fuel cell car speeds of. It had automatic transmission and was easy to use. Actually, I did not really notice this was a fuel cell car when driving it. It felt like any normal car.

One problem at this time is that there are not many hydrogen gas stations. In Switzerland there is one at Empa in Dübendorf by Zürich. And the one at COOP in Hunzenschwil. There was one near Lac Le Man which is currently being moved to Neuchatel. And there is a research hydrogen station in Martigny operated by EPFL. That’s about it at this time.

Have we finally arrived at the fuel cell vehicle age?

Has The Transition From Fossil Fuel to Hydrogen Economy Finally Begun?

When I was Physics student in Aachen, some of my Korean friends studied Maschinenbau, some of them were in the groups of Prof. Franz Pischinger, an internationally renown Professor for combustion engine technology.

When I moved to Switzerland for my doctoral thesis, I entered the field of electrochemistry. My PhD thesis research project was funded by the Swiss Priority Program on Materials Research and was supposed to produce an electrochemical double layer capacitor, a “Supercapacitor” to be used in electric locomotive trains. So I worked in a project on alternative energy for mobility applications with Dr. Rüdiger Katz, my supervisor.

In 1998 or 1999, I do not remember exactly anymore, I joined a brainstorming led by ETH Professor and PSI Director Meinrad Eberle, where a project on fuel cell vehicles had been discussed. While Prof. Eberle was known as a hardcore automotive combustion engineer, he listened to the various minds in the brainstorming and in the end basically said “OK, then let’s go for the fuel cell car project”. I thought for a classical combustion engine guy like Eberle this would be a big move.

I knew about the fuel cell for automotive applications since I joined PSI as a PhD student in 1996. I shared my office with Dr. Felix Büchi, a fuel cell stack expert and Dr. Hans-Peter Brack, a polymer membrane expert. On a side note, I want to acknowledge that learned a lot from them during my three years at PSI.

So, anyway – the big expectations and frequent doubts over fuel cell cars that I witnessed in the late 90s – here it is, the fuel cell car which runs on hydrogen. I drove it.

Where does the hydrogen for the fuel cell cars come from?

Most of the hydrogen produced by chemical industry is made from water vapour guided over hot coal. The water-gas-shift reaction makes that the water H2O molecule is split into hydrogen gas and oxygen, the latter combines with the coal to carbon monoxide CO, a toxic gas. This process can be called thermolysis. So, this hydrogen is won from fossil fuels.

The water can also be split (oxidised) and converted to hydrogen and oxygen by electrolysis. The electric power necessary for this process can be taken from the electricity grid. The electricity can be produced from coal and gas power plants, from nuclear power plants, from wind and maritime tide power plants and also from photovoltaic – from solar energy. The exhaust of a fuel cell car is only water vapour.

The electric power for the hydrogen I pumped at COOP pronto in Hunzenschwil comes directly from a Swiss mountain water power plant. So this hydrogen comes from renewable energy. In contrast, the combustion engine cars with imported fossil fuel, which produces as exhaust water, carbon dioxide and possible other reaction products, such as the NOx.